Einen Großteil der Strecke folgen wir dem St. Jakobusweg. Die stilisierte Muschel auf den markanten Wegzeichen weist die
Richtung. Das Sehnsuchtsziel ist Santiago de Compostella, was Sternenfeld, "campus stellae", bedeutet. In alter Zeit nannte man diesen Weg auch den Sternenpfad. Der Jakobsweg wurde als ein Abbild der Milchstrasse auf der Erde gesehen. Dahinter steht die Ahnung, dass jeder Weg auf Erden eine Widerhall in einer größeren Wirklichkeit hat. „Wie im Himmel so auf Erden“. Jeder Pilger folgt wohl seinem eigenen Sehnsuchtsstern und Santiago steht für das äußere Ziel, zu dem der Pilger eine Entsprechung in seinem Herzen sucht.
Auf dem Weg in die alte Bischofsstadt berührt den Wanderer die Geschichte von tausend Jahren Einsamkeit in den Klusfelsen. Aus der Sehnsucht nach Abgeschiedenheit und Gottesnähe lebten hier Eremiten unter einfachsten Bedingungen. Die im Sonnenlicht
golden leuchtenden Felsformationen besitzen eine geradezu magische Ausstrahlung und hinterlassen beim Besucher eine Ahnung davon, was nicht nur Einsiedler an diesem außergewöhnlichen Ort so angezogen hat.
In Halberstadt angekommen gibt es sicher vieles zu entdecken. Den Fokus möchten wir jedoch auf das jüdische Erbe der Stadt legen. Wussten sie schon, dass hier die zweitgrößte neoorthodoxe jüdische Gemeinde Deutschlands mit einer reichen Geschichte zuhause war?
Im ehemals jüdischen Viertel mit Klaussynagoge, Mendelssohn-Akademie, jüdischem Friedhof und dem Kaffee Hirsch können jüdische Kultur und Glaube für den Wanderer erfahrbar und fruchtbar werden.
Übernachtung im Hotel Halberstädter Hof