Bei der Zahl der Fachwerkhäuser kann sich die kleine aber geschichtsträchtige Stadt nicht mit dem nahen und bekannteren Quedlinburg messen. Was jedoch die Originalität und bunte Vielfalt der Häuser betrifft, befindet sich die Stadt am Fallstein mindestens auf Augenhöhe.
In Fachkreisen weit bekannt sind die „Zauberknoten“ von Osterwieck. So nennt man die verschlungenen Ornamente mit
denen die Fachwerke geziert sind. Die vielen Spruch-bänder mit Bibelsprüchen und Bekenntnissen zeugen von der starken
Wirkung der Reformation auf das Baugeschehen. Jedes Haus wurde so auch zu einem Statement der Bürger für die neue
gewonnene Gewissensfreiheit.
Der einzigartige Panoramaweg am kleinen Fallstein mit beständiger Aussicht zum Brocken schwebt geradezu über der
umliegenden Landschaft. Er führt vorbei an alten Streuobstwiesen und im Frühjahr direkt in das leuchtende Blütenmehr der Adonisröschen.
Auf halber Strecke berühren wir den Grenzweg der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Anschauliche Dokumentationen lassen die Vergangenheit mit dem Riss, der hier durch Europa ging, lebendig werden. Eine eindrückliche Engelsskulptur am Weg
verleiht diesem Weg eine tröstliche und gehaltene Atmosphäre.
Übernachtung in der Pension „Fallsteinklause“ oder in der Pilgerherberge Wasserleben