wieder hoffen wir mit dem zunehmenden Licht und bereits knospenden Sträuchern auf Wandlung und Erneuerung. Scheinbar ist der Virus auf dem Rückzug und gibt den Weg frei für Begegnungen und Neuerkundungen. Und auch das bedrohliche Kriegsszenario an der ukrainischen Grenze scheint abzuflauen. Zeichen der Entspannung lassen hoffen. Ich denke dabei an das Wort des Propheten Jesaja:
"Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?" (Jes 43,18).
Der Winter verbirgt das Neue noch und zugleich verleiht er mit seiner ruhenden Kraft, dem was da kommen will, seine Kraft und sein Potential. Ein schönes Gleichnis für alles, was im Verborgenen geschehen kann, und was Gott jenseits unserer Möglichkeiten hervorbringt. Wenn wir achtsam sind. sehen wir schon die Knospen und die Schneeglöckchen.
Im Haus der Stille hoffen wir auf einen entspannten Frühling. Bis jetzt konnten wir fast alle unsere Kurse stattfinden lassen, auch wenn es zunehmend anstrengend und irgendwie auch ermüdend wird, all die vorgegeben und immer wieder wechselnden Regeln umzusetzen und zu kommunizieren. Ein bisschen träume ich schon von einem maskenlosen Frühling. Vielleicht können wir ja Nähe zu Menschen bald nicht mehr als Gefahr, sondern wieder als Wohltat erfahren.
Mit dem Nahen des Frühlings rückt auch die Fastenzeit näher. Diese sieben Wochen vor Ostern haben ihr ganz eigenes Potential. Was Osten alles bedeutet kann, hat Papst Franziskus in sehr klare Worte gefasst:
Faste von Worten, die verletzen, doch sage freundliche Worte.
Faste von Missmutigkeit, doch sei voller Dankbarkeit.
Faste von Wut, doch sei voll Geduld.
Faste von Pessimismus, doch sei voller Hoffnung.
Faste von Sorgen und vertraue auf Gott.
Faste von Klagen, doch denke über Einfachheit nach.
Fasten von Bitterkeit, doch fülle dein Herz mit Freude.
Faste von Selbstsucht, doch sei anderen gegenüber mitfühlend.
Faste von Groll, doch suche Versöhnung.
Faste von Worten und schweige, damit du zuhören kannst.
Die Fastenaktion der Evangelischen Kirche steht diesmal unter dem Slogan "Sieben Wochen ohne Stillstand - Üben!". Das fügt sich sehr schon zu unserem Übungsangebot in der Fastenzeit.
Nach den guten Erfahrungen im letzten Jahr, möchte ich auch dieses Jahr wieder zu einem Übungsweg mit dem Herzensgebet einladen.
Vergangenes Jahr konnte ich etwa 40 Teilnehmer auf dem Weg des Herzensgebetes in digitaler Form begleiten. Etliche fragten mich nach einem neuen Angebot.
Das Herzensgebet ist eine einfache und klare Gebetsform. In diese Einfachheit und Klarheit zu kommen, ist die Herausforderung dieses Weges, aber auch seine besondere Verheißung. Menschen, die über längere Zeit, vielleicht bereits über Jahre, diese schlichte Gebetsform üben, finden darin einen Ankerpunkt für ihr Leben und einen Raum, in dem sie Resonanz und Frieden spüren. Bei diesem spirituellen Weg wird auch unsere Leiblichkeit stark einbezogen. Ja, der Leib ist hier das Tor zu einer anderen Wahrnehmung. Er ist, wie Paulus sagt, „ein Tempel des Heiligen Geistes“ (1. Kor. 6,19).
Da es beim Weg des Herzensgebetes um die beständige Vertiefung geht, wird es keine „neues“ Angebot geben, sondern weitgehend eine Wiederholung. Diese Gebetsform lebt vom immer wieder neu anfangen, der Vertiefung und dem Dranbleiben.
Ich biete die 26 bewährten und zum Teil aufbereiteten Podcasts aus dem letzten Jahr an, dazu mich als hoffentlich meist frischen und wachen Begleiter.
Eine wöchentliche Rückmeldung durch eine E-Mail oder ein verabredeter Zoom-Austausch bilden Möglichkeiten der Begleitung und des Teilgebens.
Bitte bis zum 1. März anmelden!
Ende des letzten Jahres hatten wir unsere Initiative zur Gründung eines Fördervereins gestartet.
Wir sind erstaunt und dankbar, wieviel Rückenwind wir von inzwischen etwa 50 Menschen bekamen, die uns bisher bei diesem Vorhaben begleiten und unterstützen wollen.
Wir spüren voller Dankbarkeit, dass es viele Menschen gibt, die unserer Arbeit nicht nur verbunden sind, sondern auch gern etwas zurückgeben wollen. Und wir spüren immer stärker, es geht dabei nicht nur ums Geld einsammeln, sondern um Gemeinschaft, die etwas bewegen kann. Der Verein (eigentlich nennen ich ihn lieber Freundeskreis) kann ein Potential an Ideen und an Kreativität bündeln, dass unserer geistlichen Arbeit gut tut.
Wer unsere Initiative für den Förderverein unterstützen möchte oder einfach nur Interesse an Informationen hat, kann mir das per Mail schreiben und wird dann in den Mail-Verteiler aufgenommen. Damit ist noch keine Mitgliedschaft verbunden!
Unsere Freundin und Unterstützerin Susanne Pichlak hat uns bereits nach einem Bild, das im Flur vom Haus der Stille hängt, ein Logo erstellt. Der Betrachter hat die Wahl, einen fröhlichen Menschen, einen schützenden Engel oder einen Baum, zwischen dessen Zweigen die Sonne aufgeht, zu sehen. Doch vielleicht siehst Du/sehen Sie noch mehr!
Letztes Jahr mussten wir leider die erstmals geplante Pilgertour auf dem Jerusalemweg wegen der angespannten Lage in Israel absagen. Inzwischen scheinen alle Ampeln auf grün zu springen, so dass die Wanderung in diesem Jahr stattfinden kann.
Unsere Gruppenkontingent von 26 Personen ist bis jetzt zur Hälfte gefüllt. Wer sich für diesen besonderen Pilgerweg interessiert, kann gern bei mir anfragen oder sich über die Homepage informieren. Auch wer sich noch nicht verbindlich festlegen will, kann mir eine Nachricht senden. Ich sende dann eine Nachricht, bevor das Angebot voll ist.
Noch etwas Bemerkenswertes möchte ich an das Ende dieses Rundbriefes stellen: Der Newsletter geht anderthalb Jahre nach dem erstmaligen Erscheinen inzwischen an mehr als 400 Personen. Das gewachsene Interesse und die Resonanz freuen mich.
Herzlich grüßt auch im Namen von Irene Sonnabend und Cordula Finger
Euer /Ihr Stefan Wohlfarth
Unsere Klosterkirche strahlt aus allen Poren. Das kann auch als Einladung verstanden werden!
Auf unserer Website finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Angeboten.
Im zweiten Quartal von 2022 sind noch etliche Kursplätze zu vergeben.