Liebe Freundinnen und Freunde vom Haus der Stille

liebe Weggefährten,

liebe interessierte Begleiter unserer Arbeit

vielleicht kennt Ihr/ kennen Sie das auch: Um dich herum gerät vieles aus den Fugen. Die Welt verdunkelt sich. Und doch singt in dir eine Hoffnungsmelodie. In dieser Gleichzeitigkeit erleben wir uns manchmal.
Dazu fiel mir der Vers aus dem Choral von Johann Franck, Jesu meine Freude, ein:

Tobe Welt, und springe; 

ich steh hier und singe 

in gar sichrer Ruh 

Gottes Macht hält mich in acht,

Erd und Abgrund muss verstummen, 

ob sie noch so brummen.

Vielleicht empfinde ich das selbst auch deshalb gerade so, weil ich in der Begleitung der letzten beiden Kurse zum Jahreswechsel und in dem Online-Kurs in der Adventszeit selbst viel Stärkung und Ermutigung erfahren habe.
Ich staune, wie stark gerade auch das Online-Format der Adventsexerzitien mit 35 Teilnehmern auch nach der Pandemie nachgefragt ist, obwohl es ja für die Zeit der Covid-Beschränkungen entwickelt wurde. Die Rückmeldungen zeigten mir, dass dieser Wegbegleiter durch die Adventszeit vielen geholfen hat, bewusster und mit mehr Licht im Herzen durch die dunkle Zeit auf Weihnachten und das Neue Jahr zuzugehen.

Lichtimpuls am Epiphaniasfest

Alle, die noch einen kleinen Lichtimpuls für das Neue Jahr brauchen, können unter dem folgenden Link fündig werden.

Bildbericht zum Jerusalemweg

Für alle, bei denen sich im Winter das Fernweh bemerkbar macht, habe ich etwas Besonderes anzubieten: Einen Bildbericht von der Pilgerwanderung im Herbst 2022 auf dem Jerusalemweg. Bei der Arbeit daran ist mir nochmals bewusst geworden, was es doch für eine faszinierende und einmalige Form der Erkundung und des Erlebens des Heiligen Landes ist, wenn ich mir die Wege, die Jesus ging, selbst erlaufe.


Licht
 
Wüste von Judäa

Bei wem der Bericht die Lust weckt, selbst aufzubrechen, kann sich bei mir für die nächste Tour vom 12.-20. April 2024 vormerken lassen: kloster.swhds@gmail.com

Von einem Pilgerfreund bekam ich den folgenden Text von Andreas Knapp, Ordensmann bei den kleinen Brüdern Jesu aus Leipzig.

Pilgerwegweisung

da

lass karten und navi daheim
lerne fragen und vertrauen

bleib stets unterwegs
zwischen steinen und sternen

so lange du andern noch etwas nachträgst
gehst du noch nicht deinen eigenen weg

wandernd lebe nicht auf großem fuß
sondern von der hand in den mund

brich nicht deinen wanderstab
über deinen irrwegen

trag nicht zu schwer an dir selbst
mit einem ölzweig kann man fliegen

von ziel zu ziel
wird der weg dir wesentlicher

dein fernweh aber bleibt
dein treuer pilgerführer bis nach hause

 

Hinweise auf besondere Kursangebote

Auf zwei Angebote im ersten Quartal, bei denen noch Plätze frei sind, möchte ich besonders hinweisen.

Stimme und Bewegung 13.-17.2.2023

Erstmals bieten wir mit Stimme und Bewegung ein Seminar an, das einen besonderen Erfahrungsraum öffnet.
Leben ist Bewegung und Klang. In diesem Kurs geht es um die vertiefende Erfahrung, als ganzer Mensch zu klingen, zu singen, zu atmen und in Bewegung zu sein.
Singen ist bewegter Atem. Er bewegt uns und klingt in uns. Wir lassen Klang werden, was in uns ist im spielerischen Tönen und in einfachen Liedern.
Mit Impulsen aus dem Herzensgebet, meditativen Texten und Übungen zur Körperwahrnehmung wird eingeladen, im Nachdenken und Hinspüren sich als ganzer Mensch zu erfahren.
Mit Dr. Merle Clasen Sängerin, Dirigentin, Religionspädagogin, Anleiterin für spirituelles Körperlernen haben wir dafür eine Referentin gewonnen, die in multidimensionale Erfahrungen einführt.

Merle Clasen in Aktion
Merle Clasen in Aktion
 

Die Kunst der vergoldeten Scherben (Kintsugi) - Vom Segen der Zerbrechlichkeit. 23.-26.2.2023

Kintsugi

Zu Beginn der Fastenzeit steht ein Angebot mit dem wir uns auf kreative Weise der Zerbrechlichkeit und dem Heilwerden in unserem Leben widmen.
Kintsugi, die Kunst der vergoldeten Scherben, lehrt uns, das Potenzial für Schönheit in den zerbrochenen Dingen unseres Lebens zu sehen. Unvollkommenheiten sind Geschenke, mit denen man arbeiten kann, keine Schande, die man verstecken muss. Die alte Kunst des Kintsugi steht für die Idee, das Zerbrochene in unserem Leben in Gold zu verwandeln.

Zu diesem Kurs kann ein zerbrochenes Gefäß mitgebracht werden, um es "zu heilen". 

 

Schöpfen aus den Quellen – Erfahrungen aus unserer Arbeit im Haus der Stille

Meine Kollegin, Irene Sonnabend hat für eine Zeitschrift einen kleinen Artikel unter dem Titel „Schöpfen aus den Quellen – Seelsorge in klösterlicher Tradition“ geschrieben und darin ihre Erfahrungen im Haus der Stille reflektiert. Der Leser kann dabei einiges über unser Selbstverständnis als Leitende unsers Einkehrhauses erfahren.
Unter dem folgenden Link ist der Artikel zugänglich:

Spannend wird das Neue Jahr für uns auch, da wir erstmals neue Wege gehen, um die wirtschaftliche Basis unseres Hauses zu sichern und gleichzeitig für alle, unabhängig von Vermögen und Einkommen, die Tür zu unseren Angeboten offen zu halten.
Seit zwei Jahren bekommen wir von der Landeskirche nur noch geringe Zuschüsse für unsere Arbeit und wir leben mehr und mehr von Spenden und selbst erwirtschafteten Geld. Ich empfinde das jedoch als eine gesunde Herausforderung. Ohne die Resonanz auf unsere Arbeit hier, die Menschen, die uns unterstützen und unseren gerade gegründeten Förderverein würde es unser Haus wahrscheinlich in absehbarer Zeit nicht mehr geben. Die Unsicherheit setzt auch Kreativität frei und lässt uns mehr danach fragen, welche Relevanz unsere Arbeit hat und aus welchem Geist heraus wir arbeiten und planen.

Tor zum Garten der Stille im Kloster  als sprechendes Symbol
Tor zum Garten der Stille im Kloster als sprechendes Symbol
 

Unser neu eingeführtes gestaffeltes Preissystem, bei dem der Gast zwischen drei verschiedenen Preisen frei wählen kann, scheint gut zu funktionieren. Etwa ein Drittel der bisherigen Anmeldungen entschieden sich für den ungestützten Betrag.
Auch die Entwicklung unseres Fördervereins bildet einen wichtigen Baustein für die Zukunft. Bisher sind von den 82 vorgemerkten Interessenten knapp 40 beigetreten. Wenn wir diese Zahl in den nächsten Jahren verzehnfachen könnten, würde uns eine starke Säule für den Erhalt unserer Arbeit zuwachsen.

Falls Du, falls Sie, unserer Arbeit und unserem Haus verbunden sind, überlege, ob Du uns mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen kannst.

Neue Wege im Haus der Stille, neue Türen, sie sich öffnen

Jahreslosung 2023: Du bist ein Gott, der mich sieht.

Für mich das eindrucksvollste Motiv zur Jahreslosung von united4rescue, dem Aktionsbündnis, dass die zivile Seenotrettung im Mittelmeer unterstützt.
Für mich das eindrucksvollste Motiv zur Jahreslosung von united4rescue, dem Aktionsbündnis, dass die zivile Seenotrettung im Mittelmeer unterstützt.

Das ist wohl eine tiefe Sehnsucht in jedem Menschen, gesehen zu werden.
Menschen, die nicht mehr gesehen werden, sind eigentlich schon tot.
Wir wünschen uns jedoch kein kontrollierendes, taxierendes oder durchleuchtendes Ansehen, sondern eines voller Offenheit, Neugier und Wohlwollen.
In einem Blick der Güte ausruhen, wie in einem warmen Licht, einer Abendsonne, einem umkleidenden Glanz, der einhüllt und wärmt, das ist wohl eine Ursehnsucht in uns allen.
Und der Ruf meiner spielenden Kinder und jetzt meiner Enkel klingt mir im Ohr: „Papa, Opa guck mal!“. Immer und immer wieder wiederholen sie diesen Ruf: „Guck mal, sieh mich an, wie ich da bin, was ich kann, was gelingt...“
Vielleicht ist auch deshalb der aaronitische Segen am Ende eines Gottesdienstes für viele das Wichtigste am Kirchgang, weil er an diese Sehnsucht rührt:
… der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.


Sein Leuchten möge Dich/ möge Sie im neuen Jahr begleiten und Dein/Ihr Leben zum Glänzen bringen.

Herzlich grüßt auch im Namen von Irene Sonnabend und Cordula Finger
Euer /Ihr Stefan Wohlfarth

Wintereinbruch im Dezember
Wintereinbruch im Dezember

Auf unserer Website finden Sie aktuelle Informationen zu unseren Angeboten.

Logo Evangelisches Zentrum Kloster Drübeck - Haus der Stille
Logo Evangelische Kirche in MItteldeutschland
Logo der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig
 

Copyright 2016 Evangelisches Zentrum Kloster Drübeck - Haus der Stille